Organisationsentwicklung bei NHP Rechtsanwälte

NHP Rechtsanwälte ist eine der führenden Rechtsanwaltskanzleien für öffentliches Wirtschaftsrecht mit den Schwerpunkten im Umwelt-, Energie- und Anlagenrecht. In den letzten Jahren ist die Kanzlei stetig gewachsen und zählt aktuell über 55 Mitarbeiter*innen an den drei Kanzleistandorten Wien, Salzburg und Graz.

Um die Kanzlei für die Entwicklungen rund um die Klima- und Energiewende strukturell bestmöglich aufzustellen, wurde gemeinsam mit Heidi Zehetner von CONEVO ein Organisationsentwicklungs-projekt aufgesetzt. Eine der Hauptfragen für den Prozess war, wie die Führung der sukzessive wachsenden Kanzlei in Zukunft gestaltet werden kann: Sollte an der Organisationsstruktur in Zukunft etwas geändert werden? Wie sollte die Aufgabenverteilung zwischen den Partner*innen erfolgen? Und wie kann die Führung der Mitarbeiter*innen noch besser werden?
Eine typische Herausforderung von Rechtsanwaltskanzleien ist es, dass die Rechtsanwält*innen neben der anwaltlichen Tätigkeit auch die Geschäftsführung und damit die Managementtätigkeiten tragen.

Der Kanzleigründer Martin Niederhuber stellte zu Beginn gemeinsam mit der Leiterin Stabstelle HR – Liesa Riss – die Kernfrage des Prozesses: „Müssen wir etwas verändern, um auch in Zukunft gut und erfolgreich arbeiten zu können?“

In sechs gemeinsamen Workshops innerhalb von neun Monaten arbeiteten die Partner*innen, Stabstellen- und Kanzleileiter*innen gemeinsam an der Weiterentwicklung der Kanzlei. Eine Zeit, die gezielt frei geschaufelt wurde, um sich abseits des täglichen operativen Geschäfts um die Organisation und Zusammenarbeit zu kümmern. An mehreren Stellen wurden alle Mitarbeiter*innen der Kanzlei involviert, um einerseits ein möglichst breites Bild der IST-Situation zu erhalten, andererseits um den Transfer des Erarbeiteten in die Organisation sicher zu stellen.

In der ersten Phase des Prozesses ging es darum, ein umfassendes gemeinsames Bild von den zu bearbeitenden Veränderungsthemen zu erhalten. Dazu wurden alle Mitarbeiter*innen der Kanzlei in einer Online-Umfrage eingeladen, Ihre Sichtweise zu den Stärken und Herausforderungen in der Zusammenarbeit und der Führung der Kanzlei abzugeben. Diese Themen wurden in einem gemeinsamen Diagnose-Workshop diskutiert und daraus die Themen und Ziele für den Prozess abgeleitet. Parallel dazu wurden jeweils Maßnahmen definiert, die unmittelbar in der Kanzlei umgesetzt werden konnten.

Um Klarheit über die zukünftigen Anforderungen an die Organisation und Zusammenarbeit zu erhalten, arbeiteten wir an einem Zukunftsbild der Kanzlei. Vision und Purpose wurden entwickelt und in einem eigenen interaktiven Purpose-Workshop allen Mitarbeiter*innen der Kanzlei nicht nur vorstellt, sondern gemeinsam auch Maßnahmen für das tägliche Arbeiten abgeleitet.

Purpose und Vision bildeten auch die Basis für die Ableitung bzw. Überprüfung der notwendigen Rollen im Führungsteam und der Organisationsstruktur. Um der Wichtigkeit der Mitarbeiter*innenführung noch mehr Gewicht zu geben, wurden neue Rollen und deren Aufgaben definiert. Den Abschluss des Prozesses bildeten die Erarbeitung des Führungsleitbildes in Form von konkreten Führungsgrundsätzen und ein gegenseitiges wertschätzendes Feedback.